Posaunenchor Bottrop Eigen zu Besuch bei der KFG Grafenwald im Dezember 2018
„Magret, hässe all gehott, düssen Donnersdag spielt denn Posaunenchor ut`n Egen op usse Jahresversammllung in`t Pfarrheim van usse Kerke Hillige Familge.“
„Ick weet all. De Nobersdochter van Uhlenbrock hät mä dätt all vertallt. An Ostern wassen dä op de Haniel Halde gewessen un härn denn Posaunenchor spielen gehott. Dä könnt woll wahne gotte Mussik maken! Seit wä us dann Donnersdag?“
„Jo, ick well sein dätt ick freu genauch dor bün, süss sind de bessen Stücke Kauken all obgegetten.“
Vor Ort bereitet sich der Posaunenchor hinter der Trennwand zum Saal vor:
Der erste Vorsitzende bemerkt die Sitzposition des roten Teppichs…
um dies hervor zu heben, trägt er heute einen farblich abgestimmten Pullover. Die individuelle Kleiderordnung ansonsten ist heute unabgesprochenes blau/hellblau.
Die letzten Feinabstimmungen, bevor die Türe aufgeht:
„Werner, der heutige Auftritt bietet Material für einen eigenen Artikel“
„Norbert, dann sag mal dem Werner, dass ich mal hier auch mit meinem passenden Outfit erwähnt werden möchte, wegen roter Teppich und bester Trompetensatz.“
Die Türen gehen auf, fast wie der Vorhang in einem Theater. Erwartungsvoll blicken viele weibliche Augenpaare auf das Orchester.
„Unfassbar die Vorstellung, alle würden jetzt noch tanzen wollen“
„Wat äs dätt ne fine Mussik wat de Mannslö fö us spielt.“
„Wilma, häss du all Michael Fuchs gesein?“
„Jo häff ick wool. Hä spielt de Solo Trompete“
„Dä meeßen von ink kennt woll Michael Fuchs. „
„Ach wat, dor ess doch Defften Norbert“, säch ne Stimme ut`n Saal.
„Et dücht mä dät unner de Musiker manke Kirchhellener sind. denn Peter kennt ok so manke Framenschen ut`n Saal.“
„Bä so völl Mannskerls kaase schon mol den Üwerblick verleisen. Doch wee wä sein künnt, giwt et ok twee Fraulöh bä dä Mussiklöh.“
„Wä willt us wörklich noch mol bedanken un as Taugavespielt seu dät Winnetou Leid.“
Früher war es die graugelbe Popelinejacke, heute ist es die herbstfarbene Daunensteppjacke. So ändern sich die Zeiten auch in Grafenwald. Was aber geblieben ist, ist die Freude an der Musik und das schwelgen in Erinnerungen wenn es heisst:
Pa daaaaaaaaa, pa da da da da daaaaaaaa….
Mit einem Originalfoto der Geschichte lebt Pierre Brice wahrlich in den heutigen Erinnerungen.
Danke an Norbert Deffte, für die plattdeutsche Übersetzung und an alle Fotografen für das Fotomaterial.